Vergangenen Samstag hatten die Naturentdecker von der Kompass Umwelt- und Energieberatung Viernheim e. V. einen riesen Spaß beim Recycling Workshop von Dr. Birthe Lauer.
Gartentherapeutin Frau Dr. Lauer hatte einen großen Müllberg auf der Terrasse aufgebaut und verschiedene Entsorgungsstationen mit Schildern und Pylonen markiert, z.B. die verschiedenen Mülltonnen, Elektroschrott, Batteriesammelbehälter, Sperrmüll und Altglas. Zu Beginn wurde besprochen, welchen Schaden nicht korrekt entsorgter Müll in der Umwelt anrichten kann, dass es hunderte Jahre dauern kann bis sich verschiedene Materialien aufgelöst haben, wie man Müll vermeiden kann und wie wichtig Recycling ist, um Rohstoffe zurückzugewinnen.
Dann wurden die Kinder aktiv und haben den Müllberg fein säuberlich getrennt und die Materialien den einzelnen Entsorgungsstationen zugeordnet. Ausgehend von diesen Stationen haben sie dann den entsprechenden Recyclingprozess besprochen, z.B. Papier wird zerkleinert und eingeweicht und es wurde die maschinelle Sortierung von Verpackungsmüll aus dem gelben Sack besprochen. Hierzu haben die Kinder verschiedene Verpackungen untersucht, welche aus mehr als einem Wertstoff bestehen, wie z. B. Joghurtbecher oder Frischkäseverpackungen. Hier sollte man den Aluminiumdeckel vollständig abziehen und alle Bestandteile der Verpackung einzeln in den gelben Sack werfen, um die Ausbeute beim Recycling zu erhöhen. Auch das korrekte Trennen plastikreduzierter Verpackungen mit einer Papierhülle bedarf unserer Mithilfe. Die Papierhülle sollte im Papiermüll entsorgt werden.
Interessant fanden die Kinder das Zerlegen von eingeweichten Getränkekartons in die einzelnen Schichten, die wiederum aus völlig verschiedenen Materialien bestehen und nicht vollständig recycelt werden können. Alle waren sich einig, dass Pfandflaschen die umweltschonendere Alternative sind, denn generell gilt: Was nicht recycelt werden kann, landet in der Müllverbrennung. Zur Herstellung neuer Verpackungen und Produkte werden wieder Bäume gefällt und Erdöl gefördert. Daher ist der beste Müll der, den man erst gar nicht macht.
Das Highlight des Workshops war das Herstellen von Kunststoff auf der Basis von Stärke und Essig. Die Kinder haben die Zutaten abgewogen und solange auf dem Herd gerührt bis eine sehr zähe Masse entstand, die sie als Folie oder in einem leeren Getränkekarton als Form ausstreichen und zu Hause trocknen lassen konnten.
Bild und Text: B.Lauer